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Rahmenbedingungen bei E-Fuel

Eingehakt – hier müssen wir ran!

Strukturpolitische Rahmenbedingungen bei E-Fuel formulieren

Beim Neujahrsempfang des MEW Mittelständische Energiewirtschaft Deutschland e.V. forderte dessen Vorsitzender Duraid El Obeid die anwesenden Politiker auf, auch beim Thema E-Fuel, den synthetischen Flüssigkraftstoffen, die notwendigen strukturpolitische Rahmenbedingungen zu schaffen. Festredner Dr. Joachim Pfeiffer, wirtschafts- und energiepolitischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, unterstützte diese Forderung und versprach, bei Umsetzung der Energiewende auch gerade bei diesem Thema den direkten Dialog zur Energiewirtschaft und den Branchenverbänden zu suchen, da ohne fachlichen Input nicht ginge.

Im späteren Gespräch mit anderen, ebenfalls anwesenden (Jung-)Politikern zeigte sich dann allerdings, dass hier durch die Fach- und Branchenverbände noch jede Menge Fachwissen eingebracht werden muss, um alle Aspekte der Energiewende zukunftssicher zu gestalten. Das Thema „Sicherheit bei Tiefbauarbeiten an und in der Nähe von Versorgungsinfrastrukturen“, das spätestens beim Bau der notwendigen Anlagen für E-Fuel relevant wird, wird momentan noch zu wenig in die Überlegungen der Politik einbezogen. Das es nicht immer nur um Havarien auf freiem Feld oder die scheinbar harmlose Durchtrennung eines Glasfaser- oder Stromkabels unter dem Bürgersteig durch den Minibagger geht, zeigt der Vorfall in Ludwigshafen 2016. Ein Mitarbeiter eines Rohrleitungsbauunternehmens hatte schlicht die falsche Leitung durchgeflext. Das Buten-Gemisch der angeflexten Rohrleitung entzündete sich und verursachte dann die Explosion einer Ethylen-Ferngasleitung. Trauriges Resultat neben den Millionenschäden: Der Tot von fünf Menschen, 28 wurden verletzt.

Wenn also strukturpolitische Rahmenbedingungen für Netzausbau jedweder Sparte seitens der Politik konzipiert werden, darf der Gedanke der Prävention nicht unter den Tisch fallen. Allein der Hinweis auf eine Versicherung, die der durchführende Auftragnehmer abzuschließen habe und die dann die Schäden reguliert, reicht nicht. Die Strafe, die den Arbeiter erwarten wird, sowie das mögliche Schmerzensgeld macht die fünf Menschen nicht mehr lebendig! 

Der VST – Verband Sichere Transport- und Verteilnetze/KRITIS e.V. wird das Angebot eines Dialogs mit der Politik aufnehmen und seine Position „Qualifizierung der Durchführenden nach GW 129/S 129 und kontinuierliche Präventionsarbeit als sichere Grundlage für den Ausbau der Versorgungsnetze“ einbringen.